Die Premiere ist gelungen: Am 10. Oktober fand die Auftaktveranstaltung der Initiative natürliche Kreislaufwirtschaft e.V. (INAK) im Hauptstadtbüro der BASF in Berlin statt. Unter dem Motto „Zukunft gestalten durch Innovationen“ versammelten sich rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, um über die Schlüsselrolle der biologischen Kreislaufwirtschaft und die Zukunft biologisch abbaubarer Materialien zu diskutieren.
Die INAK verfolgt das Ziel, nachhaltige Produktlösungen und -kreisläufe zu entwickeln, die Umweltbelastungen durch Mikroplastik zu verringern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Veranstaltung bot eine ideale Plattform, um diese Vision im Kontext der geplanten Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) zu beleuchten.
Prominente Redner betonten die Bedeutung der Bioökonomie
Katrin Schwede, Geschäftsführerin der INAK, eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über die Ziele und Anliegen der Initiative: „Mit der Neuausrichtung als INAK wollen wir uns besser an den aktuellen umweltpolitischen Prioritäten und Herausforderungen orientieren. Unser Ziel ist es, eine echte, geschlossene Kreislaufwirtschaft zu etablieren, in der Lücken geschlossen werden und der biologische Kreislauf eine zentrale Rolle spielt. Im biologischen – oder natürlichen – Kreislauf geht nichts als Abfall verloren; alles wird verstoffwechselt und als Nährstoff in den Kreislauf zurückgeführt. Nach diesem Vorbild entwickeln unsere Mitglieder innovative Biopolymer-Lösungen.“
MdB Stefan Rouenhoff (CDU) betonte in seinem Grußwort die Bedeutung Deutschlands als Innovationsstandort sowie die Notwendigkeit von innovationsfreundlichen und technologieoffenen Rahmenbedingungen. Dr. Enrico Barsch, Referent für Bioökonomie im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), erläuterte in seinem Impulsvortrag, wie die Bundesregierung mit der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ eine ressourceneffiziente und kreislauffähige Industrie fördern möchte und welche Schlüsselrolle die Bioökonomie dabei einnimmt.
Nico Arbeck, Abteilungsleiter für Stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe bei C.A.R.M.E.N. e.V., präsentierte in seinem Fachvortrag das bayerische Bioökonomie-Modellprojekt „Praxistest Bio-Beutel“ sowie weitere praxisnahe Beispiele für den Einsatz biologisch abbaubarer Kunststoffe zur Vermeidung von Mikroplastik.
Paneldiskussion lieferte wichtige Impulse und positive Ausblicke
In einer von Benita von Haugwitz (BASF) moderierten Paneldiskussion tauschten sich Carmen Michels (FKuR und Vorsitzende der INAK), Dr. Enrico Barsch (BMBF), Norbert Theihs (VCI), Daniel Steinitz (Bündnis mikroplastikfrei, Österreich) und Nico Arbeck (C.A.R.M.E.N. e.V.) über die Bedeutung der Bioökonomie – insbesondere der Biopolymerbranche – für die Transformation zu einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft aus. Sie diskutierten zudem, welche regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Förderung dieser Innovationen notwendig sind. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es neben einer offenen Haltung und Vertrauen in die Innovationskraft der deutschen Biopolymerbranche auch die Unterstützung und Akzeptanz der Öffentlichkeit braucht durch den Schulterschluss von Politik, Industrie und Gesellschaft.
Eindrücke von der Veranstaltung:
Beitragsfoto oben (v.l.n.r.): Benita von Haugwitz (BASF), Daniel Steinitz (bündnis mikroplastikfrei), Dr. Enrico Barsch (BMBF), Carmen Michels (FKuR), Norbert Theihs (VCI).